96 MAROKKO. durchströmte
tiefe
Senke,
ehemals
die
wichtigste
Verkehrsstraße
zwischen
Marokko
und
Algerien,
scharf
gesondert.
Beide
Gebirge
sollen
reiche
Vorkommen,
von
Erzen
(Eisen,
Kupfer,
Zink,
Silber,
Gold
u.
a.)
aufweisen,
die
aber
bisher
durch
die
Eingeborenen
nur
im
Sûs,
dem
Gebiet
zwischen
dem
Hohen
und
Antiatlas,
und
bei
Udschda
(S.
206)
in
bescheidenstem
Maße
ausgebeutet
werden.
Gleich
den
Bodenschätzen
wird
auch
der
Wasserreichtum
des
Hohen
und
Mittleren
Atlas,
deren
Hauptkamm
das
ganze
Jahr
eine
Schneedecke
trägt,
für
die
künstliche
Bewässerung
mittels
offener
Leitungen
(saquiâ
oder
sequiâ)
oder
unterirdischer
Kanäle
(fog-
gâra
oder
khattâra)
durchaus
unzureichend
ausgenutzt.
Die
Niederschlagsmenge
Marokkos
nimmt
von
der
Meerenge
(Tanger
815m)
nach
S.
zu
gleichmäßig
ab
(Mogador
407
mm,
jährlich
nur
42
Regentage)
und
ist
im
Innern
des
Landes
(Marrâkesch
279
mm),
sowie
besonders
am
Südrande
des
Hohen
Atlas
sehr
unbedeutend.
Im
Gegensatz
zu
dem
Kontinentalklima
des
Innern
(in
Marrâkesch
Durchschnittswärme
des
Januars
10,9,
des
Juli
29°
C.)
wetteifert
der
südlichere
Teil
der
Ozeanküste
dank
dem
Überwiegen
nord-
westlicher
Winde
und
der
nordsüdlichen
Küstenströmung
an
Gleich-
mäßigkeit
der
Temperatur
mit
Madeira
(Rabât
im
Januar
12,6,
im
August
23,9°
C.;
Mogador
im
Jan.
16,4,
im
Aug.nur
22,4°
C.).
Stärker
sind
die
Wärmeschwankungen
an
der
Meerenge
(Tanger
im
Jan.
10,
Aug.
24°
C.),
sowie
namentlich
an
der
Rîfküste.
Marokko
wird
überwiegend
von
Berbern
Urbevölkerung
Berâber
haben
zum
Teil
noch
ihre
dem
Altägyptischen
verwandten
Volks-
sprachen
(Tamâzirt
oder
Schelha,
Berbri)
beibehalten,
sind
aber
besonders
außerhalb
der
Gebirge
im
Mittelalter
vielfach
arabisiert
worden.
Reine
Araberstämme
Einwanderung
der
Beni
Hilal
nehmlich
in
der
Sebuniederung
und
in
dem
südöstlichen
Steppen-
gebiet.
In
den
Städten
findet
man
auch
viele
Mauren
spanischer
umgebenen
Ghetto
(Mellah)
angesiedelte
Juden
Schutzbefohlene
des
Herrschers
auf
dem
Wege
durch
das
Tafilelt
eingeführte
Sklaven
in
den
südlichen
Landesteilen
zahlreich.
Die
Bevölkerung
ihrer
altafrikanischen
Provinzen
Sûs,
Wâd
Draa
und
Wâd
Nun
besteht
großenteils
aus
den
verachteten
Harrâtin
Berbern
Urbevölkerung
Marokko
gehört
zufolge
der
Unzugänglichkeit
seiner
Gebirge
und
des
vielfach
mit
Fremdenhaß
gepaarten
unbändigen
Freiheits-
dranges
der
Berber